Dr. med. Peter Pierchalla Gerda Roesicke-Schlecht Janine Wietfeld
Impfungen
Impfungen gehören zu wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich und unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen werden nur in seltenen Fällen beobachtet.
Bei Erreichen hoher Impfquoten ist es möglich, einzelne Krankheitserreger regional zu eliminieren und schließlich weltweit auszurotten. Neuere Studien belegen, dass viele Erwachsene in Deutschland nicht mehr ausreichend geimpft sind. Viele Impfungen, die als Grundimmunisierung in der Kindheit durchgeführt wurden, sollten im Erwachsenenalter aufgefrischt werden.
Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) impfen wir in unserer Praxis gegen die folgenden Infektionskrankheiten (weitere Informationen erhalten Sie auf den Internetseiten des RKI unter www.rki.de Stichwort „Impfen“)
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Tetanus/ Diphtherie
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Nach einer Grundimpfung (im Kindesalter) wird der Impfschutz alle 10 Jahre aufgefrischt.
Keuchhusten (Pertussis)
Das RKI empfiehlt eine Impfung gegen Keuchhusten im Erwachsenenalter als Kombinationsimpfstoff gegen Tetanus und Diphtherie (3er-Impfstoff). Sofern in den letzten 10 Jahren keine Impfung gegen Keuchhusten stattgefunden hat, sollen Frauen im gebärfähigen Alter sowie enge Haushaltskontaktpersonen schwangerer Frauen eine Impfung erhalten.
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Kinderlähmung (Polio)
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Für Erwachsene, die Reisen in außereuropäische Länder mit einem Infektionsrisiko (Asien, Afrika) planen, steht eine Auffrischimpfung in Kombination mit einem Impfstoff gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten (4er-Impfstoff) zur Verfügung.
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Pneumokokken
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Pneumokokken sind die Erreger einer gefährlichen Lungenentzündung. Erwachsene sollten sich ab einem Alter von 60 Jahren impfen lassen oder bereits früher, wenn eine chronische Lungenerkrankung (COPD, Asthma bronchiale, Emphysem o.ä.) und/oder eine geschwächte Immunabwehr vorliegt. Eine einmalige Impfung ist in den meisten Fällen ausreichend.
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FSME (Frühsommermeningoenzyphalitis)
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FSME wird durch ein Virus verursacht, das durch Zecken in bestimmten Endemiegebieten übertragen wird. Dazu gehören in Deutschland Risikogebiete in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen. Bei Reisen innerhalb von Deutschland wird die Impfung von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
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Humane Papillomviren (HPV)
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Mädchen/junge Frauen im Alter zwischen 9-14 Jahren sollten sich gegen HPV impfen lassen, um die Entwicklung eines Krebses am Gebärmutterhals vorzubeugen. Für die Grundimpfung sind zwei Injektionen erforderlich.
Seit 2018 empfiehlt die STIKO diese Impfung auch für Jungen im Alter von 9-14 Jahren, um der Ausbildung von Feigwarzen vorzubeugen und um eine spätere Übertragung auf Frauen zu verhindern.
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Influenza (Grippe)
Die STIKO empfiehlt eine jährliche Impfung im Herbst für Personen ab 60 Jahren, für Personen mit erhöhter Infektionsgefährdung (z.B. Erzieherinnen, Krankenschwestern, Busfahrer u. a.) und/oder für Menschen mit geschwächter Immunabwehr.
Masern, Mumps, Röteln (MMR)
Eine MMR-Impfung wird empfohlen für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit, insbesondere wenn Sie im Gesundheitsdienst, in der Betreuung von Immundefizienten oder in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten.
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Gürtelrose (Herpes zoster)
Eine Impfung gegen Gürtelrose (Herpes zoster) wird von der STIKO für Menschen ab einem Alter von 60 Jahren empfohlen. Immungeschwächte Personen und/oder Patienten, die Medikamente mit Auswirkungen auf die Immunabwehr einnehmen, sollen schon ab dem 50. Lebensjahr geimpft werden. Ein wirksamer Impfschutz gegen Gürtelrose setzt zwei Injektionen im Abstand von 2 - 6 Monaten voraus.
Die von der STIKO empfohlenen Impfungen sind für Sie kostenlos; eine Zuzahlung ist nicht erforderlich.
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Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.