Dr. med. Peter Pierchalla Gerda Roesicke-Schlecht Janine Wietfeld
Rosacea/Couperose
Die Rosacea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die meist im Gesicht, aber auch an der Kopfhaut und an den Augen/Augenlidern auftritt. Es besteht kein Ansteckungsrisiko.
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Als Ursache werden vor allem eine genetische Veranlagung und eine Schädigung der Haut
durch Sonnenlicht diskutiert. Obwohl etwa 4-6 % der Bevölkerung unter dieser Hauterkrankung leiden, wird sie oft nicht rechtzeitig erkannt. Die Rosacea entsteht nach und nach in Etappen über mehrere Jahre. Die Erkrankung wird im Volksmund auch Kupferrose, Couperose, Kupferfinne oder Rotfinne genannt.
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Welche Hautveränderungen sind typisch für eine Rosacea und welche Beschwerden liegen vor?
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Meist Nase, Wange, Stirn und Kinn betroffen
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Auftreten von Blutwallungen und Hitzegefühl
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Rötung und Schwellung der Gesichtshaut durch Stauung der Hautvenen
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Bildung erweiterter Blutgefäße (Teleangiektasien)
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Bildung entzündlicher Knötchen, evtl. mit kleinen Eiterbläschen
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Bindehautentzündung der Augen (bei 10 - 20 % der Betroffenen)
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Selten (!) im Spätstadium Vergrößerung der Nase, die sog. Kartoffelnase (Rhinophym); tritt meist nur bei Männern auf.
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Wie lässt sich eine Rosacea erfolgreich behandeln?
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Für die Behandlung der Rosacea gilt: Eine frühe und regelmäßige Therapie kann den Verlauf dieser Hauterkrankung günstig beeinflussen und zu einer deutlichen Besserung führen. Eine Besserung der Erkrankung ist bei den meisten Patienten 2 bis 4 Wochen nach Therapiebeginn zu erwarten. Den Behandlungserfolg können Sie durch Ihre aktive Mithilfe unterstützen. Das Gel bzw. die Creme, die Ihnen Ihr Arzt verordnet hat, sollte 1-2 mal täglich auf die saubere und gründlich abgetrocknete Haut aufgetragen werden. Führen Sie die Behandlung so lange fort, wie Ihr behandelnder Arzt es für erforderlich hält. In schwereren Fällen kann die Einnahme eines Antibiotikums (z. B. Doxycyclin oder Minocyclin) in sehr niedriger Dosierung oder von Isotretinoin erforderlich sein.
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Was sollten Patienten mit Rosacea beachten?
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Bitte meiden Sie so weit als möglich:
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extreme klimatische Schwankungen, wie Hitze, Kälte oder Wind
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zu heiße oder kalte Bäder
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zu heiße Getränke, scharf gewürzte Speisen oder Alkohol
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die Anwendung von Pflegeprodukten auf alkoholischer Basis oder anderen hautreizenden Substanzen, wie Lotionen, Aftershaves, Parfums usw.
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die Verwendung von zu fetthaltigen Kosmetika
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Stress
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Direkte Besonnung/UV-Licht (wichtig!)
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Rauchen.
Wie kann man die medizinisch-ärztliche Behandlung unterstützen?
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Verwenden Sie zur täglichen Pflege Ihrer Haut:
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milde Reinigungsmittel, z.B. Reinigungsmilch
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nicht fettende Feuchtigkeitscremes mit Lichtschutzfilter
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nicht-fettendes Make-up
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Ölfreie und nicht fettende Sonnenschutzcremes bei Aufenthalt in der Sonne.
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Empfehlenswert ist gfs. die Durchführung einer apparativen Hautanalyse (Messung von Talggehalt und Feuchtigkeit der Haut im Gesicht) in unserer Praxis, um Sie hinsichtlich der Hautpflege Ihres Gesichtes individuell beraten zu können.
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Erweiterte Äderchen (sog. Teleangiektasien, Couperose) an Wangen und Nase können in unserer Praxis mit eine Neodym-Laser erfolgreich beseitigt werden.