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Photodynamische Therapie (PDT) mit simulierten Tageslicht in der Praxis

Die Photodynamische Therapie (PDT) ist eine moderne Methode zur Behandlung chronischer Lichtschäden der Haut (z. B. aktinischer Keratosen) und von Frühformen des hellen Hautkrebses, die zu sehr guten Ergebnissen führt. In den letzten Jahren hat sich die PDT zunehmend auch als Therapieform für die Verbesserung der Altershaut etabliert.

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Welche Hautveränderungen lassen sich mit der Photodynamischen Therapie erfolgreich behandeln?

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Die Wirksamkeit der PDT ist für die Behandlung aktinischer Keratosen wissenschaftlich belegt. Aktinische Keratosen (AK) sind Vorläufer und/oder Frühformen des weißen Hautkrebses und zeigen sich als umschriebene Rötungen mit Verhornung, die durch chronische Lichteinstrahlung verursacht werden und überwiegend im Gesicht, an der unbehaarten Kopfhaut, an den oberen Ohren und an den Handrücken zu finden sind. Auch bei alters- und lichtbedingten Veränderungen der Haut im Gesicht und am Decollete kann mit Hilfe der PDT eine sichtbare Besserung erzielt werden.

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Wie ist das Vorgehen bei der Photodynamische Therapie mit simulierten Tageslicht?

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Bei aktinischen Keratosen, die mit einer Kruste bedeckt sind, muss vor der Bestrahlung mit der PDT-Lampe eine Abschabung (Kürretage) oder eine mehrwöchige Vorbehandlung mit einer Salbe (z. B. Solaraze®/Solacutan® bzw. einer Tinktur (z. B. Actikerall®) erfolgen. 
Das geschädigte/veränderte Hautareal wird am Tag der Bestrahlung mit einer Salbe (Ameluz® oder Luxerm®) behandelt, die für 30-60 Minuten einwirken soll, während Sie in der Praxis verbleiben.

Tipp: Bringen Sie sich etwas zu lesen oder zu hören mit, weil die anschließende Bestrahlung circa 1 Stunde dauert.

Die Salbe enthält einen Photosensibilisator, der von den lichtgeschädigten Zellen gespeichert wird. Die vorbehandelten lichtgeschädigten Zellen werden durch das dem Tageslicht nachempfundene Licht(= simuliertes Tageslicht) der PDT-Lampe selektiv zerstört, während die unbehandelte Haut keine Reaktion zeigt. Die mit der PDT behandelten aktinischen Keratosen heilen innerhalb weniger Wochen ohne sichtbare Narbenbildung ab. Eine sichtbare Verjüngung der Haut tritt innerhalb von 10-12 Wochen ein.

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Welche Vorteile bieten die Photodynamische Therapie gegenüber anderen Methoden?

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Zur Behandlung aktinischer Keratosen stehen momentan mehrere Methoden zur Verfügung, die alle Vor- und Nachteile aufweisen. Einzelne AKs werden entweder mit Flüssigstickstoff vereist, in örtlicher Betäubung kürretiert, mittels Laser abgetragen oder mit Lösungen oder Cremes behandelt, die häufig eine deutlich sichtbare Entzündungsreaktion bewirken. Diese Methoden sind für einzelne Ak gut geeignet, nicht aber für eine Flächenbehandlung mit mehreren AK (z. B. im Bereich der Glatze oder an der Stirn). Die Vorteile der PDT sind: Behandlung von Flächen > 5 cm², schnelle und relativ unkomplizierte Handhabung/Durchführung, lang anhaltender Wirkeffekt.

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Welche Nebenwirkungen oder Nachteile kann die PDT haben?

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Während der Bestrahlung in der Praxis, die circa 1 Stunde dauert, kann es im Bereich der vorbehandelten Hautareale zu Brennen, Schmerzen und Stechen kommen. Diese Nebenwirkungen versucht man bei Bedarf durch kalte Luft und/oder Kühlkompressen zu lindern. 
In den darauffolgenden Tagen ist die behandelte Haut häufig stark gerötet; einzelne Herde können nässen und Krusten ausbilden. Nur in wenigen Fällen lässt sich mit der PDT das Therapieziel in einer Sitzung nicht vollständig erreichen, so dass eine Wiederholung der Behandlung notwendig ist. In schwereren Fällen muss die PDT regelmäßig in Abständen von circa 1-2 Jahren wiederholt werden.

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Was ist nach der Durchführung der Photodynamischen Therapie zu beachten?

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Sie sollten die Haut im Anschluss an die PDT für einige Tage vor direkter Besonnung schützen und für 2 Wochen mit einer rückfettenden Salbe (z. B. Bepanthen® oder Panthenol Salbe) eincremen. Bei der Behandlung von Hautarealen am Kopf sollten Sie einen Hut oder eine vergleichbare Kopfbedeckung für die gesamte Therapiephase von circa zwei Wochen tragen. Im Gesicht empfiehlt sich die Verwendung von Sunblockern, d.h. von Lichtschutzcremes mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor. Eine Kontrolle beim Hautarzt sollte nach circa 10-12 Wochen erfolgen.

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